Notenbanken auf dem Achttausender: "Die Fed in der Todeszone - die EZB noch darunter"
“Das ist die perfekte Zeit für eine Mount-Everest-Besteigung”, so Andreas Scholz, “zwei Seilschaften sind unterwegs. Die Inflation geht langsam zurück, aber die Kernrate ist verkrustet. Die Märkte setzen bereits im vierten Quartal auf den Gipfelabstieg.” Die Fed in der Todeszone. In den USA geht es wie jedes Jahr um das Thema Schuldenobergrenze. “Ein Chicken Game”, so Scholz, “die Märkte sagen schulterzuckend: Kennen wir.” Ein riskantes Spiel, denn die USA stehen mit über 60 % ihres BIP gegenüber dem Ausland in der Kreide. Das Gespenst der Rezession geht noch immer um. Und was passiert in Europa? Die EZB befindet sich noch unterhalb der Todeszone. “Die EZB marschiert, hat noch zwei Stationen: 25 Basispunkte im Juni und Juli.” Wichtiger als einzelne Schritte sei jedoch die Trittsicherheit. Das gilt besonders für den Abstieg. Von einem ähnlichen Stresstest für das Finanzsystem spricht auch BaFin-Chef Mark Branson: “Too big to fail ist ein heißes Thema.”